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S3-Leitlinie: Komorbidität und besondere Behandlungssituationen im Fokus

Erstellt von blu |

BERLIN – Die Komorbidität der Psoriasis und besondere Behandlungssituationen dieser chronisch entzündlichen Hauterkrankung rücken zunehmend in den Fokus der S3-Leitlinie Psoriasis. Das hat der Leiter der Leitlinien-Kommission Dr. Alexander Nast unterstrichen. Online präsentierte er auf der 51. DDG-Tagung die fertige Neufassung.

 

Mit Brodalumab, Certolimumab pegol, Guselkumab, Ixekizumab, Risankizumab und Tildrakizumab wurden fünf neu zugelassene Wirkstoffe in die Leitlinie aufgenommen und in den bestehenden Behandlungsalgorhitmus mit entsprechenden Hinweisen zur Durchführung der Therapie eingebracht. Angesichts des anhaltend hohen Tempo der therapeutischen Innovationen bleibe die Aktualisierung jedoch „eine ständige Herausforderung“, so Nast.

Die Bestimmung der Krankheitsaktivität und des Schweregrades vor und im Verlauf eine Therapie bleiben auch in der Neufassung die Grundlagen einer leitliniengerechten Behandlung. Demnach gilt wie bislang eine Psoriasis bei Werten des Body Surface-Area-Index (BSA), des Psoriasis Area and Severity Index (PASI) und des Dermatology Life Quality Index (DLQI) kleiner/gleich 10  als leicht, bei Werten größer 10 als mittelschwer bis schwer. Sind sichtbare Areale der Körperobefläche, die Kopfhaut, die Genitalien, die Hand- oder Fußsohlen ausgeprägt erkrankt, oder liegt eine Schädigung des Nagelorgans  (Onycholyse bzw Onychodystrophie) von mindestens zwei Fingernägeln, therapieresistenter Plaques oder Juckreiz verbunden mit Kratzreaktionen vor, kann nach Leitlinie auch dann von einem mittelschweren bis schweren Krankheitsverlauf ausgegangen werden, wenn die Indexwerte unter zehn liegen.

Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis vulgaris wird allgemein die Einleitung einer systemischen Therapie empfohlen. Bei der Auswahl einer geeigneten Behandlung sollen neben der Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments beispielsweise auch die die Zeit bis zum Wirkungseintritt, die Komorbidität und individuelle Patientenfaktoren mit berücksichtigt werden sollten. Die Einleitung einer Therapie mittels Biologikum wird empfohlen, wenn die  konventionelle Therapie keinen ausreichenden Therapieerfolg gezeigt hat oder unverträglich ist oder kontraindiziert ist.

In die Bewertung der zugelassenen Therapieoptionen flossen jetzt erstmals die Ergebnisse einer Zusammenarbeit mit dem Psoriasis-Cochrane Review ein. Im Zuge des wissenschaftlichen Austauschs wurden sämtliche Studienergebnisse der einschlägigen Medikamente, wenn auch indirekt, im Rahmen einer Netzwerk-Metaanalyse miteinander verglichen und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bewertet.

Im übrigen ist die neue, inzwischen fünfte Fassung der nationalen Psoriasis-Leitlinie jetzt erstmals in enger Abstimmung mit dem 2018 gegründeten und an der Berliner Charite beheimateten Europäischen Zentrum für Leitlinienarbeit EuroGuiderm erarbeitet worden.  Die deutsche Leitlinie stellt demnach eine „nationale Adaptierung“  dar, die den Bedingungen des bundesdeutschen Gesundheitswesens Rechnung trägt, wie B+Nast bei der Online-Tagung betonte.

Mehr zur neuen AWMF-Leitlinie Psoriasis >>hier

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