Viele Studienteilehmer hatten weitere gesundheitliche Probleme: rund drei Viertel von ihnen waren übergewichtig oder fettleibig, fast jeder zweite. (45,1%) litt an Bluthochdruck, und überhöhten Blutfettwerten (49,4%). „Fast die Hälfte der Patienten hatte im Alter von Anfang 60 ein Risiko von mehr als zehn Prozent, innerhalb der nächsten zehn Jahre einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden“, berichtet die IPART-Studie. „Diese Risikokonstellation für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall beobachten wir auch bei unseren Patienten in Deutschland“, warnt Prof. Hanns-Martin Lorenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
„Behandelnde Ärzte müssen bei Psoriasis die möglichen Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder eine Fettstoffwechselstörung regelmäßig diagnostisch abklären und gegebenenfalls behandeln“, so Prof. Lorenz. Darüber hinaus sei wichtig, Psoriasis oder Psoriasisarthritis optimal antientzündlich zu behandeln, Betroffene über die Erkrankungen des metabolischen Syndroms aufzuklären und sie in der Prävention zu unterstützen.
Für Deutschland hat die Nationale Versorgungskonferenz Psoriasis (NVKP) die frühzeitige Erkennung und Behandlung der mit einer Psoriasis verbunden Begleiterkrankungen seit mehr als zehn Jahren in ihre vier vorrangigen Versorgungsziele zur Behandlung dieser Erkrankung aufgeführt. Dieser bundesweiten Zielbestimmung folgt auch das Psoriasis-Praxisnetz Süd-West.